Ein Anonymizer dient dazu, sich anonym im Internet zu besuchen, da er den Betreibern der aufgerufenen Seiten die Ermittlung der verwendeten IP-Adresse unmöglich macht. Zu diesem Zweck wird zwischen dem eigenen Rechner und demZielcomputer ein Proxy oder ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) geschaltet. Zusätzlich wird der Datenstrom zwischen dem jeweiligen Nutzer und dem Anonymizer verschlüsselt. Für die effektive Wirksamkeit eines Anonymizers ist erforderlich, dass möglichst viele Nutzer gleichzeitig dasselbe Proxy verwenden.
Einfache Anonymizer können angegriffen werden, indem Hacker Zugang zum einzigen Proxy-Server erhalten. Auch die überwiegend verwendeten SLS– und SOCKS-Protokolle bieten nur einen eingeschränkten Schutz, da sie von mehreren Programmen überlistet werden können. Die Sicherheit der Anonymität der Internet-Nutzung lässt sich durch moderneAnonymizer deutlich erhöhen, die sich zur Verschleierung der Identität des Anwenders gleich mehrererhintereinandergeschalteter Proxys bedienen. Diese werden als Mix-Kaskaden bezeichnet. Ein potentieller Angreifer kann den Datenverkehr nur entschlüsseln, wenn ihm der unwahrscheinliche Zugriff auf alle beteiligten Rechner gelingt. Eine weitere Erhöhung der Sicherheit vor dem Loggen (Erkennen der IP-Adresse durch besuchte Seiten oder durch Dritte) bietet eine Konstruktion, bei der jeder Teilnehmer selbst als Betreiber eines Mixknotens fungiert.
Ein Schwachpunkt der gängigen Anonymisierungsdienste besteht darin, dass besuchte Seiten zwar nicht die IP-Adresse des Users, wohl aber die Verwendung eines Anonymizers erkennen.