TYPO3 ist ein Content Management System (CMS), mit dem eine professionelle Webseite betrieben werden kann. TYPO3 wird von vielen Unternehmen eingesetzt und wurde auch speziell für die Verwendung in einem professionellen Umfeld entwickelt. Wann sollten Sie auf TYPO3 zurückgreifen anstatt auf WordPress, dem am meisten verwendeten CMS?

Ein Content Management System, abgekürzt auch CMS, bietet Ihnen in den allermeisten Fällen die idealen Voraussetzungen, um mit möglichst wenig Aufwand eine Webseite für Ihr Unternehmen betreiben zu können. So ist es beispielsweise nicht mehr nötig, umfangreiche Programmierkenntnisse zu haben, um eine Webseite pflegen zu können.

Was genau ist ein Content Management System?

Webdesign mit CMS

Mit einem CMS kann ein einheitliches Layout der Seite realisiert werden

Als Content Management System werden Programme bezeichnet, mit denen bestimmte Inhalte bearbeitet werden können, zum Beispiel Webseiten. Ein CMS ist in den meisten Fällen sehr gut geeignet, um eine Webseite zu betreiben.

Für den Einsatz der meisten Content Management Systeme sind keine oder nur geringe Programmierkenntnisse notwendig. Weiterhin führt die Verwendung eines CMS dazu, dass das Layout der Seite automatisch standardisiert ist. Wird neuer Content erstellt, wird dieser automatisch an das bestehende Layout angepasst. Durch diese Standardisierung kann viel Zeit gespart werden. Änderungen an der Seite fallen so wesentlich leichter.

Weiterhin erfolgt die Ablage von Inhalten einheitlich und übersichtlich, zum Beispiel in entsprechenden Datenbanken. Dadurch ergibt der Name „Content Management“ noch ein wenig mehr Sinn.

Der Einsatz von TYPO3 als Content Management System

TYPO3 ist ein spezifisches Content Management System, welches von vielen Unternehmen in einem professionellen Umfeld eingesetzt wird. In diesem Bereich der Enterprise CMS ist TYPO3 das am meisten genutzte System. So vertraut zum Beispiel die Lufthansa darauf, mit Typo3 die richtige Content Management Strategie umsetzen zu können.

Erstmalig erschien Typo3 im Jahr 1998. Entwickelt wurde es zunächst von Kasper Skårhøj. Dieser gab dem CMS auch den heute noch verwendeten Namen. „Typo“ steht dabei im Englischen für einen Tippfehler. Durch einen solchen Fehler hatte er während der Arbeit am Programm einen Teil des Quellcodes verloren. Als er diesen neu erstellte, konnte er das Programm gleich ein wenig verbessern. Aus diesem Grunde wurde Typo zum Namen des CMS. Die Zahl 3 steht dabei für die Versionsnummer, unter der das Programm bekannt wurde.

Seitdem wird es beständig weiterentwickelt und erfreut sich vor allem in Deutschland einer großen Beliebtheit. Grundlage für TYPO3 ist dabei die Programmiersprache PHP.

Neben TYPO3 gibt es eine Reihe von anderen Open Source CMS. Ebenfalls verbreitet sind Drupal und Joomla. Der absolute Platzhirsch in diesem Bereich ist aber WordPress. Es wird geschätzt, dass jede vierte Webseite mit WordPress betrieben wird. Zum Vergleich: Mit TYPO3 werden nur circa 0,7 Prozent der Webseiten betrieben. Warum sollten Sie also nicht einfach zu WordPress greifen, um ihre Webseite aufzusetzen?

Der Unterschied zwischen TYPO3 und WordPress

Wordpress Hosting

Der Unterschied zwischen Typo3 und dem beliebten CMS WordPress

Auf den ersten Blick sind sowohl WordPress als auch TYPO3 Open Source CMS, also Programme mit einem vollständig zugänglichen Quellcode. Trotzdem verfolgen beide einen unterschiedlichen Ansatz. WordPress ist zunächst als Blogging-Plattform gestartet und hat sich mit der Zeit näher in Richtung eines vollständigen Content Management Systems entwickelt. Trotzdem liegt der eigentliche Schwerpunkt der Plattform noch immer auf Blogs und kleinen und mittelgroßen Seiten.

Für den Betrieb einer großen Unternehmensseite ist WordPress trotzdem in manchen Fällen geeignet. Große Unternehmen wie eBay oder SAP verwenden WordPress zwar ebenfalls, aber ausschließlich für den eigenen Blog. Auf der Unternehmensseite selbst sind andere Dienste im Einsatz.

Für kleine und mittelgroße Webauftritte ist WordPress eine gute Wahl. TYPO3 ist im Vergleich dazu direkt als CMS für Unternehmen entwickelt worden und lässt sich daher in diesem Umfeld bei größeren Seiten sehr gut einsetzen.

Die Vorteile von TYPO3

TYPO3 bietet zunächst die Vorteile, die sich auch bei anderen CMS finden. Dazu gehört die getrennte Bearbeitung von Layout und Inhalt, die Nutzung einer graphischen Bedienoberfläche, mit der sich auch ohne Programmierkenntnisse Änderungen an der Webseite umsetzen lassen, oder die Bearbeitung der Seite direkt über einen Browser.

Weiterhin bietet TYPO3 spezifische Vorteile für den Einsatz im Unternehmen. So verfügt das CMS beispielsweise über eine komplexe Rechteverwaltung, die es einfach macht, verschiedenen Nutzern verschiedene Rechte zuzusprechen. So kann eine bestimmte Nutzergruppe zum Beispiel nur Rechte für bestimmte Seiten erhalten. Die Sicherheit des Webauftritts lässt sich somit einfacher gewährleisten.

Ein weiterer Vorteil ist die hohe Flexibilität des Systems. Das Design der eigenen Seite kann genau an die eigenen Wünsche angepasst werden, sofern man über entsprechende Kenntnisse verfügt. Auch das Backend kann nach den eigenen Vorstellungen gestaltet werden. Bei vielen anderen CMS ist so eine hohe Flexibilität nicht gegeben.

TYPO3 kann, genau wie andere Systeme, durch Erweiterungen um spezielle Funktionen ergänzt werden. Dies geschieht zum Beispiel dann, wenn ein spezielles E-Commerce-System verwendet werden soll.

Bezüglich der Sicherheit einer Seite hat TYPO3 ebenfalls gute Karten. Das liegt nicht nur am Programm selbst, sondern auch an seiner geringeren Verbreitung im Vergleich zu anderen Content Management Systemen. Dadurch ist es seltener das Ziel von Angriffen. Bei einem Einsatz unter den üblichen Sicherheitsvorkehrungen ist TYPO3 also ein sehr sicheres System.

Technische Voraussetzungen für ein professionelles TYPO3 Hosting

typo3 hosting serverraum

Für das TYPO3 Hosting müssen bestimmte techniche Voraussetzungen erfüllt sein.

Damit Sie TYPO3 ohne Probleme einsetzen können, muss Ihr Webhoster eine Reihe von Vorgaben einhalten. Nicht jedes Hosting-Paket ist auch dazu geeignet, eine professionelle TYPO3-Seite supporten zu können.

Die minimalen technischen Voraussetzungen sind dabei recht überschaubar. So muss zum Beispiel PHP5, eine Programmiersprache, unterstützt werden. Außerdem muss ein Datenbanksystem unterstützt werden, welches auch von TYPO3 verwendet werden kann. Hier kommen meist MySQL-Datenbanken zum Einsatz.

Da TYPO3 als CMS recht verbreitet ist, sind die meisten Hoster auch auf die Anforderungen des Systems vorbereitetet. Bevor Sie aber einen längerfristigen Hosting-Vertrag abschließen, sollten Sie auf jeden Fall sicherstellen, dass es auch in der Zukunft zu keinen Problemen kommt. Im Zweifel sollten Sie explizit nachfragen, ob das entsprechende Hosting-Paket auch für TYPO3-Seiten geeignet ist.

Wenn Sie bezüglich der technischen Voraussetzungen für TYPO3 auf Nummer sicher gehen wollen, dann sollten Sie ein TYPO3-Hosting-Paket erwerben. Diese sind speziell für die Verwendung mit diesem CMS optimiert. So können Sie also sicher sein, dass Ihr Provider stets die entsprechende Technik bereithält, damit Ihre TYPO3-Seite stabil, sicher und schnell läuft.

Eine Webseite mit TYPO3 aufsetzen

Ein großer Nachteil bei TYPO3 ist die Einarbeitung. Tatsächlich ist das Aufsetzen einer Seite mit TYPO3 wesentlich komplizierter als beispielsweise bei WordPress. In den allermeisten Fällen benötigen Sie dafür professionelle Hilfe. Dies schlägt sich natürlich auch in entsprechenden Kosten nieder. Ist das System einmal eingerichtet, gelingt der Einstieg aber etwas einfacher.

Worauf Sie bei der Verwendung von TYPO3 achten sollten

Webentwicklung

Für den Aufbau und die Pflege einer TYPO3-Website sind Entwicklerkenntnisse notwendig.

Für die Einarbeitung in TYPO3 sollten Sie ein wenig Zeit einplanen. Das CMS ist nicht vollständig intuitiv bedienbar. Dies ist aber nur eine Einstiegshürde. Sobald die grundlegenden Funktionen einmal verstanden sind, lässt sich auch TYPO3 komfortabel bedienen.

Da Typo 3 vor allem als Enterprise CMS eingesetzt wird, ist die Anzahl der zugänglichen Erweiterungen kleiner als bei einem System wie WordPress. Auch gibt es weniger vorgefertigte Templates, da Unternehmen Wert auf eine stärkere Individualisierung des Layouts legen. Wenn es keine passenden Erweiterungen gibt, müssen die Anpassungen individuell vorgenommen werden. In einem solchen Fall sind Programmierkenntnisse unabdingbar.

TYPO3 ist ein Open Source CMS. Das bedeutet, dass der gesamte Quelltext des Programms öffentlich einsehbar ist. Dies bringt eine Reihe von Besonderheiten mit sich. Es bedeutet zum Beispiel, dass Sie als User die Software selbst anpassen und weiterentwickeln können. TYPO3 ist als Software auch absolut kostenlos nutzbar. Es müssen also keine Lizenzgebühren bezahlt werden.

Für das Hosting-Paket an sich fallen aber natürlich Kosten an. Hier gibt es unterschiedliche Pakete, die dann bei einem Hosting-Anbieter zu einem entsprechenden Preis erworben werden können.

Gegenüber Open Source Software gibt es oft das Vorurteil, dass sie für den Einsatz in einem professionellen Umfeld nicht geeignet sei. So wird beispielsweise das Argument vorgebracht, Open Source Software würde möglicherweise nicht langfristig gepflegt und aktualisiert.

Ganz abgesehen davon, dass auch bei einer Lizenz-Software der Support vom Hersteller eingestellt werden kann, steht hinter Open Source Software oft eine sehr große Entwicklergemeinde. So ist es auch bei TYPO3. Das Programm wird ständig weiterentwickelt. Aufgrund der Beliebtheit von TYPO3 sollte es hier auch in naher Zukunft keine Probleme geben. Für bestimmte TYPO3-Versionen wird der Support sogar für mindestens drei Jahre garantiert.

Für wen ist TYPO3 geeignet?

TYPO3 ist genau das Richtige, wenn Sie eine sehr große professionelle Seite betreiben wollen. Auch die Möglichkeiten zur Individualisierung sind bei TYPO3 extrem stark ausgeprägt. Diese Vorteile haben aber auch ihren Preis: TYPO3-Seiten können in den meisten Fällen nicht selbst aufgesetzt werden, da diese Aufgabe einfach zu komplex ist. Hier muss ein Experte ran. Auch die Einarbeitung in das CMS dauert länger als zum Beispiel bei WordPress.

Wenn Sie eine kleinere Seite betreiben, lassen sich auch mit anderen Content Management Systemen sehr gute Ergebnisse erzielen. Neben dem überall präsenten WordPress sind hier vor allem Joomla und Drupal zu erwähnen. Jedes CMS hat dabei seine ganz eigenen Vor- und Nachteile.

Wenn sie sich für TYPO3 entscheiden, können Sie entweder ein spezielles TYPO3-Hosting dafür auswählen oder aber darauf achten, dass die technischen Voraussetzungen für einen Betrieb erfüllt sind.

Für große und komplexe Seiten ist TYPO3 also eine sehr gute Wahl und die richtige Grundlage für ihre Website.