M-Commerce ist die Abkürzung für den mobilen Handel und faktisch ein Scheinanglizismus, da die tatsächliche englische Bezeichnung electronic commerce lautet. In einer weiten Begriffsauslegung umfasst der mobile Handel alle Arten von Geschäften, bei deren Zustandekommen mobile Kommunikationsgeräte wie Smartphones oder außerhalb eines festen Standortes benutzte Laptops beteiligt waren. In diesem Sinn gehören alle Bestellungen zum M-Commerce, bei denen sich die Kunden bei der Entscheidungsfindung oder beim eigentlichen Bestellvorgang eines mobilen Gerätes bedient haben. Für Händler bedeutet die zunehmende Nutzung mobiler Endgeräte, dass sie eine für diese optimierte Webseite anbieten müssen, um das damit verbundene Umsatzpotential nicht zu verlieren. Auch die Nutzung des Online-Bankings über mobile Endgeräte fällt in den Bereich des mobilen Handelns.

Im engeren Sinn bezeichnet M-Commerce die Anwendungen, deren Nutzung ausschließlich oder überwiegend mit mobilen Endgeräten möglich ist. Hierzu gehören sowohl einfache Dienste wie zusätzliche Klingeltöne oder Handy-Spiele als auch komplexe Anwendungen wie mobile Bezahldienste. Von zunehmender Bedeutung im Bereich des M-Commerces sind Dienste wie Suchmaschinen, die bei der Verwendung mobiler Geräte den aktuellen Standort des Nutzers bei der Ergebnisanzeigeberücksichtigen. Diese sind für den Verwender kostenlos, bieten Händlern aber neue Möglichkeiten zur Werbung. Das trifft auch für die direkte Zusendung von Rabattcoupons an in Geschäftsnähe eingeloggten Mobilfunkgeräte zu.